Das 2. Schulhaus wird 1800 errichtet. Max Haselberger fand dazu im Geh. Staats-Archiv folgenden Grundriss:
Im Jahre 1852 konnte der Lehrer Kühne mit seiner Familie in das neu gebaute einstöckige 3. Schulhaus einziehen. Dieses stand bis 1881.
Der Bau des 4. Schulhauses begann im gleichen Jahr, welches 1882 „an der Stelle des abgebrochenen alten“ steht.
Die im Fundament des 4. Schulhauses bei der Grundsteinlegung eingemauerte „Blechbüchse“ legte der Woltersdorfer Verschönerungsverein am 02.02.2011 frei, um die durch die Schulchronik benannten Dokumente für die neue Ausstellung im Museum aufzubereiten (hierzu gibt es einen separaten Artikel).


Der Unterricht begann nach Ostern 1882.
„Die höchste Schülerzahl betrug 155. Die Oberstufe zählte 32 Knaben und 47 Mädchen, die Unterklasse 33 Knaben und 43 Mädchen.“
Da die Schülerzahl ständig zunahm, musste 1891 ein Schulerweiterungsbau vorgenommen werden. Der rechte Teil des Gebäudes bekam ein zweites Stockwerk, dadurch konnte in zwei weiteren Schulräumen unterrichtet werden.
Eine Podesttreppe ersetzte die Wendeltreppe im Treppenhaus, im Dachgeschoss entstand eine kleine Wohnung für den dritten Lehrer.
Das Schuljahr 1909/1910 begann mit 455 Schülern, eine Erweiterung der Schulräume war notwendig. Ein weiteres Klassenzimmer konnte eingerichtet werden.
Seit 1909 gab es in Woltersdorf eine sechsstufige Volksschule mit zwei parallelen fünften und sechsten Klassen und sechs Lehrern.
Im Schuljahr 1929/1930 gab es 348 Schüler, 11 Klassen, aber nur acht Schulräume, so dass die 2. und 3. Klasse zusammengelegt werden mussten.
Lediglich das Dachgeschoss wurde für den „Hausdiener“ benötigt.
Am 6. Januar 1945 wurde die Alte Schule durch den „hiesigen Volkssturm“ belegt, seit 26.2.1945 „erscheinen die Kinder täglich 1 Stunde zum Appell!“
Laut Schulchronik wird die Schule am 18. April wegen „Gefährdung der Kinder durch Fliegerangriffe mit Bordwaffen geschlossen. Der Schulrat ist dementsprechend benachrichtigt“.
Am 21. April 1945 erreichten die ersten Einheiten der Roten Armee Woltersdorf. Durch Artilleriebeschuss entstanden große Schäden an der Kirche und an der gelben Klinkerfassade der Schule, diese erhielt deshalb in den 60er Jahren Putz.
Im Juni 1945 konnte der normale Schulbetrieb in der Alten Schule wieder aufgenommen werden.
Wegen sehr hoher Schülerzahlen musste zeitweise Schichtunterricht, auch bis zur 5. Klasse, in diesem Gebäude erteilt werden. Im Jahr 1971 betrug z.B. die durchschnittliche Klassenstärke 31 Schüler, die 3. und 4. Klassen waren vierzügig.
Dieser wurde von Lehrern, Schülern und Eltern geprägt, als im Jahr 1931 die Reformschule in der Vogelsdorfer Straße gebaut wurde. Seither heißt es im Volksmund „Alte Schule“ und „Neue Schule“.
Die Schulleitung stellte den Schulbetrieb mit Beginn der Sommerferien 2002 ein. Danach stand die Alte Schule leer.